Ich habe im Moment große Angst. Ich muss dringend wieder zum Orthopäden. Mein Fuß muss geröntgt werden, um zu sehen, wie der Heilungsverlauf vorangeht. Ich habe Angst vor der Aussage des Orthopäden, der mir vielleicht sagt, es ist nicht richtig verheilt und der Fuß nun doch noch operiert werden muß. Was wenn mein Körper nicht mehr in der Lage ist zu heilen, was wenn der Orthopäde recht hat? Ich brauche anschließend dringend auch einen Termin im Krankenhaus, damit die Ärztin zu der ich Vertrauen habe, die Aussage des Orthopäden wieder relativieren kann. Ein Gedankenkarussell des Irrsinns. Am liebsten würde ich beide Augen zukneifen und weghören, wegsehen. dabei weiß ich das es nichts bringt.
Wie gerne würde ich jetzt jemanden an meiner Seite haben. Eine Person, die mich mag und die dem Gegenüber etwas entgegen zu setzen hat, wenn ich voll und ganz in der Angst verschwinde (vielleicht). Ich bin immer allein gelassen worden in schwierigen Situationen. (Ich weiß natürlich, dass jeder auf die ein oder andere Art alleine ist). Keine Hilfe oder Unterstützung auf die ich wirklich bauen konnte, dass machte (und macht es noch immer) manche Momente extrem schwierig. Meine Eltern hätten jetzt gesagt „nu stell dich nicht so an“ und das mag ich gerade überhaupt nicht hören oder Aussagen, die mir die Schuld am Fußbruch geben, ebenso wenig. Meine Freundin CK erzählte mir gestern wie ihr Mann mit solchen Situationen umgeht und wie unglaublich viel Vertrauen er ins Leben hat. Ich war so neidisch darauf. Einerseits wünschte ich, ich könnte so mit schwierigen Situationen umgehen wie er und andereseits hätte ich auch gerne eine Person an meiner Seite, die voller Vertrauen ins Leben ist und die mich immer wieder daran erinnert, dass alles schon genauso richtig ist, wie es gerade ist, egal was passiert. Das ist ein Aufpassen, dass ich sehr schätzen würde. Begleiten, aber nicht betreuen und schon garnicht aus der Hand nehmen. Das kann ich nicht immer alles alleine machen und würde aber im Traum nicht daran denken, jetzt jemanden um Hilfe zu bitte und um eine Art Begleitung, … und eher beiß ich mir die Zunge ab. Ich will niemanden um Zeit für mich bitten und lästig sein. Ich bin gerade irgendwie sehr traurig (…aber das darf da sein – die Traurigkeit)