Sonntag und gestern Abend war ich nicht mehr in der Lage zu schreiben. Ich war einfach nur viel und vielzuviel müde.
Aber nun zurück an den Anfang. Ich fuhr Sonntag rechtzeitig nach Köln und kam trotzdem viel zu spät. Fast eine dreiviertel Stunde kam ich zu spät, weil ich einfach mehr als eine Stunde nach einem Parkplatz suchen musste. Kreisen, immer wieder kreisen. Ich brauchte einen Parkplatz ganz in der Nähe, weil mir klar war, selbst wenn ich es ins Yogastudio von der Entfernung her schaffen würde , hätte ich nachher niemals eine grössere Entfernung zurück geschafft. Endlich, nachdem ich kurz vorm heulen stand (ich war schon extrem kurz davor, wieder nach Hause zu fahren!!!!) fand ich endlich einen Parkplatz, dessen Entfernung zum Yogastudio in einem überschaubaren Rahmen stand. Ich bepackte mich mit meinen ganzen Sachen und als ich nur noch etwa 5 Meter von dem Studio entfernt war, fuhr ein Auto weg, dass direkt (Tür – Bürgersteig -Parkplatz) vor dem Studio war. Ich hätte sofort losheulen können. Aber gut, was bringts um verschüttete Milch zu klagen. Ich kam im Studio an und war sofort beruhigt. Wir waren nur 6 Teilnehmerinnen und alle waren sehr nett und wirklich auch übergewichtig. Meine Aufregung verschwand umgehend. Ich hatte auch nicht das Gefühl die dickste Frau im Universum zu sein. Alles war passend.
Es gab Yogatheorie und Yoga ganz praktisch. Ich war überrascht, ich konnte tatsächlich mit machen und klar meine Beine, meine Knie schmerzten irgendwann entsetzlich, aber da konnte ich alles im Sitzen machen – ich war begeistert. Der Oberkörper hingegen – ach ich persönlich fand meinen Oberkörper einfach nur Klasse. Der konnte alles mitmachen, wenn die Beine nicht mehr konnten, der Oberkörper glich alles aus. Mein Körper kann sehr wohl – jawohl. Alle Kritiker, ob nun in meinem Inneren, wie auch im Aussen haben unrecht. R. hat mir mal gesagt, dass wenn man Vertrauen in sich selber wieder aufbauen möchte, es wichtig mit dem, was möglich ist, zu arbeiten und zu sehen, was geht und was geht nicht. Trauriger Weise muss ich gestehen, dass ich in der Regel eher die bin, die fast ausschließlich nur sieht was nicht geht. Aber zu sehen und zu spüren, zu fühlen mein Oberkörper kann, oh ja, das berührt mich seid Sonntag sehr. R. hat recht man kann nicht direkt das grosse Vertrauen in sich haben, aber zu erkennen, was geht – baut mit und mit Vertrauen auf und zwar in mich selber. Je mehr ich dann Vertrauen in mich selber habe, lässt dies dann mein Vertrauen in mich und ins Leben wachsen. Stück für Stück. Nicht aufgeben, sondern weiter gehen und weiter machen. In Liebe und Selbstachtung.Nur wenn ich etwas mit Liebe und Selbstachtung, und ja auch mit Erbarmen mir gegenüber mache, nehme ich wahr und kann wirklich spüren und fühlen. Mit dem Kopf kann ich denken und analysieren und hin und her überlegen, aber mit dem Gefühl, mit allen Sinnen kann ich fühlen und erleben und sein. Am Sonntagabend und auch den gestrigen Tag, war ich immer wieder sehr berührt von meiner tatsächlich doch vorhandenen Beweglichkeit, Ich war so berührt, dass mir immer wieder Tränen in den Augen standen. Liebe CK, tausend Dank dass Du meine Sensibilität bezüglich meiner Beweglichkeit geweckt hast und mir dies auch immer wieder aufzeigst und mir zeigst wie, ich bin Dir so dankbar dafür. Das hat mir gezeigt, dass ich es auch kann, mich bewegen. … und mir geholfen Vertrauen in mich zu wecken.
Gestern zog ich eine Maria Karte. „Mach Dein Herz auf“. Dann steht da doch tatsächlich. „Dies ist eine Karte mit einer sehr wichtigen Botschaft für dich:verbringe weniger Zeit mit Denken und Analysieren und mehr Zeit mit Fühlen und Erleben“. Wie weise und passend.
Am Sonntagabend war ich hundemüde, aber ausser den Schmerzen in den Knien, keine Schmerzen, nur müde. Ich bin auf der Rückfahrt noch essen gewesen und zuhause direkt ins Bett. Gestern auch keinerlei Muskelkater, nur noch ein wenig erschöpft, aber auch sehr zufrieden und voller Vertrauen