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~ Zeit zu leben

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Tagesarchiv 17. März 2016

Wer passt auf mich auf? Teil 3

17 Donnerstag Mär 2016

Posted by Sabine Stillger in Allgemein

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Ich habe im Moment große Angst. Ich muss dringend wieder zum Orthopäden. Mein Fuß muss geröntgt werden, um zu sehen, wie der Heilungsverlauf vorangeht. Ich habe Angst vor der Aussage des Orthopäden, der mir vielleicht sagt, es ist nicht richtig verheilt und der Fuß nun doch noch operiert werden muß. Was wenn mein Körper nicht mehr in der Lage ist zu heilen, was wenn der Orthopäde recht hat? Ich brauche anschließend dringend auch einen Termin im Krankenhaus, damit die Ärztin zu der ich Vertrauen habe, die Aussage des Orthopäden wieder relativieren kann. Ein Gedankenkarussell des Irrsinns. Am liebsten würde ich beide Augen zukneifen und weghören, wegsehen. dabei weiß ich das es nichts bringt.

Wie gerne würde ich jetzt jemanden an meiner Seite haben. Eine Person, die mich mag und die dem Gegenüber etwas entgegen zu setzen hat, wenn ich voll und ganz in der Angst verschwinde (vielleicht). Ich bin immer allein gelassen worden in schwierigen Situationen. (Ich weiß natürlich, dass jeder auf die ein oder andere Art alleine ist). Keine Hilfe oder Unterstützung auf die ich wirklich bauen konnte, dass machte (und macht es noch immer) manche Momente extrem schwierig. Meine Eltern hätten jetzt  gesagt „nu stell dich nicht so an“ und das mag ich gerade überhaupt nicht hören oder Aussagen, die mir die Schuld am Fußbruch geben, ebenso wenig. Meine Freundin CK erzählte mir gestern wie ihr Mann mit solchen Situationen umgeht und wie unglaublich viel Vertrauen er ins Leben hat. Ich war so neidisch darauf. Einerseits wünschte ich, ich könnte so mit schwierigen Situationen umgehen wie er und andereseits hätte ich auch gerne eine Person  an meiner Seite, die voller Vertrauen ins Leben ist und die mich immer wieder daran erinnert, dass alles schon genauso richtig ist, wie es gerade ist, egal was passiert. Das ist ein Aufpassen, dass ich sehr schätzen würde. Begleiten, aber nicht betreuen und schon garnicht aus der Hand nehmen. Das kann ich nicht immer alles alleine machen und würde aber im Traum nicht daran denken, jetzt jemanden um Hilfe zu bitte und um eine Art Begleitung, … und  eher beiß ich mir die Zunge ab. Ich will niemanden um Zeit für mich bitten und lästig sein. Ich bin gerade irgendwie sehr traurig (…aber das darf da sein – die Traurigkeit)

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Wer passt auf mich auf ? Teil 2

17 Donnerstag Mär 2016

Posted by Sabine Stillger in Allgemein

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Ich selber hatte mein ganzes Leben immer nur die Erfahrung gemacht, dass ich bevormundet, gegängelt, gedrängelt oder sonst wie reglementiert wurde. Ein liebevolles sich für mich einsetzen kenne ich nicht. Nie habe ich das Gefühl, dass ich mal schwach und zart sein darf. Zartheit und Stärke schließt sich fast aus. Fast – weil ich es in den letzten Jahren hin und wieder mal selber an mir erfahren habe. Bedürftigkeit ist mir ein Greul. Liebe ,die mit einer Art Betreuung begleitet wird,  der Horror. Mein Bruder war mal mit einer Frau zusammen, die sehr betreut wurde, weil sie nichts alleine machen konnte, für alles musste meine Bruder parat sein und einspringen . Selbst ein krankes Tier zum Tierarzt bringen vollkommen unmöglich für diese Frau. Hinzu kam eine sehr starke Bedürftigkeit ihrerseits. Heute mit all meinem Wissen kann ich nachvollziehen, warum sie so war – aber damals hat mich diese „betreuende Bedürftigkeit“ so unglaublich angewidert.

Ich selber wünsche mir manchmal einfach mal kurz Schwäche zeigen zu dürfen und  mich mal kurz anlehnen zu können. Auch mal Schwäche zeigen zu dürfen, ohne das die Schwäche gleich ausgenutzt oder gegen mich verwendet wird. Das kenne ich nicht. Ich mag es nicht, wenn man mir einfach etwas aus der Hand nimmt und es für mich erledigt. Wenn man mir sagt, was ich tun oder lassen soll, kriege ich schon Magenschmerzen. Sagt mir jemand ich solle etwas nicht essen oder mischt sich gar irgendwie sonst in mein Essverhalten ein, wird garantiert angeblufft. Wenn man mich fragt, ob ich Hilfe brauche – dann ist Spielraum da um etwas annehmen zu können, dann habe ich den Raum die Hilfe für mich passend eingrenzen zu können. Neulich fragte ich ein Person, wie man ein Schanier an einer Weinkiste anbringen kann und wie ich am schonensten einige tief versenkte Heftzwecken aus der Kiste lösen kann. Im nächsten Augenblick in dem ich nicht hinschaute, war die Kiste weg und die Person hatte alle Fragen nicht beantwortet, sondern die Heftzwecken entfernt und die Löcher beigeschliffen. Ich weiß, das war gut gemeint, aber ich wollte es doch machen. Ich habe mich anschließend zwar bedankt, aber dabei wollte ich es nicht aus der Hand genommen bekommen. Hätte mich diese Person gefragt, ob sie das machen soll, hätte ich eine Freiheit gehabt und dann wäre auch alles in Ordnung. Als ich noch jung war und noch bei meinen Eltern lebte, wollte ich mein Zimmer streichen. ICH wollte es tun. Mein Vater wollte mir helfen und ich habe gesagt, dass ich es tun wollte. Danach hat mein Vater zwei Wochen nicht mit mir geredet. Als ich nach der Streichaktion Muskelkater hatte, kam von meinem Vater die patzige Antwort „selber schuld, ich wollte es ja machen“. Das ist nicht das auf mich aufpassen, was ich will.

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