So mein Urlaub geht so langsam aber sicher zu Ende und meine grossen Küchenexperimente vorerst auch. Heute kommt nochmal Besuch und so habe ich den Lieblingsbrownie meiner Nichte gemacht.
- 100g Pekan- oder Paranüsse
- 100g Schokolade
- 2 kleine Zucchini ca. 450g
- 200g weiche Butter
- 300g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker oder 1 EL selbstgemachter Vanillezucker
- Prise Salz
- 5 Eier (Größe M)
- 125g Mehl
- 100g Kokosmehl (siehe Tipp)
- 60g Backkakao
- 1 Päckchen Backpulver
- 1/8 Liter Milch
- 3 EL Moscabado Zucker
- Backform 24x24cm.
Tipp:
Kokosmehl ist von Natur aus glutenfrei. Außerdem ist sein Ballaststoffanteil etwa dreimal höher als bei herkömmlichen Vollkornmehlsorten . Wer mit Kokosmehl backen möchte ersetzt ca. 20 % des Getreidemehls durch Kokosmehl. Bei Pfannkuchen kann man sogar nur Kokosmehl verwenden.
Kokosmehl bekommt man in Bioläden oder Reformhäuser. Tatsächlich ist es aber sehr einfach es selber herzustellen. Im Supermarkt bekommt man die handelsüblichen Kokosraspel. Kokosmehl erhält man, wenn man die Kokosraspel sehr fein mahlt. Je nach Rezept kann man die Kokosraspel vor dem Mahlen auch kurz anrösten, das intensiviert auch nochmal den Kokosgeschmack.
In dem Schoko-Zucchini-Kuchen sorgt das Kokosmehl neben den Zucchini dafür, dass der Kuchen unglaublich schön saftig ist und die Saftigkeit auch hält, selbst wenn der Kuchen noch ein paar Tage braucht, bis endgültig aufgegessen ist.
Moscabadozucker manchmal auch Muscovadozucker genannt ist ein süßer, dunkler, unraffinierter Vollrohrzucker. Der Zucker wird aus dem Saft des Zuckerrohrs gewonnen. Der Saft wird gefiltert, eingedickt, getrocknet und vermahlen. Der Moscabadozucker schmeckt malzig, karamellig und kann mit keinen der üblichen braunen Zuckersorten verglichen werden. Der Moscabadozucker wird zum größten Teil ökologisch und Fair Trade angebaut , vertrieben und angeboten und hat dadurch einen Preis zwischen 6-7 € das Kilo. Da der Zucker nicht wie üblicher Zucker alleine zum Backen verwendet wird, sondern eher als ein „Gewürz“ eingesetzt wird, kommt man mit einem Kilo auch viel länger aus.
Da der Zucker geschmacklich mit keinem anderen Zucker verglichen werden kann, empfehle ich den Moscabadozucker auch mit keinem anderen braunen Zucker auszutauscht, da der Geschmack einfach mit keinem anderen Zucker so schön hervorgehoben werden kann.
Herstellung des Kuchens:
Nüsse und Schokolade grob bis mittelfein hacken.
Zucchini fein reiben und in einem Sieb abtropfen lassen.
Backofen auf 150° Umluft oder 175° Ober-Unterhitze vorheizen
Backform gut einfetten und mit Mehl ausstäuben
Butter mit dem Zucker, Vanillezucker und Salz cremig rühren. Eier einzeln verrühren. Mehl, Kokosmehl, Kakao und Backpulver mischen und mit der Milch unter die Eier-Buttermischung rühren.
Zucchini ausdrücken und in zwei Portionen unterrühren.
Den Teig in die vorbereitete Backform füllen und die Nuss-Schokoladenmischung gleichmäßig auf der ganzen Oberfläche verteilen und abschließend mit dem Moscabadozucker bestreuen.
Im vorgeheizten Backofen ca. 45 Minuten backen. Stäbchentest machen um zu sehen, wie weit der Backprozess schon ist. Wenn kein Teig mehr an dem Stäbchen kleben bleibt ist der Kuchen fertig. Kuchen auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und nach dem Abkühlen aus der Form nehmen.
Der Kuchen kann noch fein mit Puderzucker bestäubt werden. Ich persönlich verzichte darauf, weil der Kuchen süß genug ist und auch ohne Puderzucker wunderschön , appetitlich aussieht.
Das ursprüngliche Rezept ist aus der Zeitschrift „Lecker“ und wurde für mich so abgewandelt, dass es machbar war. Als ich das erste Mal den Kuchen gebacken habe, habe ich das Kokosmehl weg gelassen , weil ich nicht wusste wo ich es bekomme und stattdessen 225g Mehl verwendet. Der Kuchen hat auch geschmeckt, aber war nicht so saftig und war bereits am nächsten Tag trocken. Ich habe mich dann informiert, wo man Kokosmehl bekommt und habe bei meinen Nachforschungen im Internet einen Tipp gelesen das Kokosmehl selber zu machen und habe danach nur noch Kokosmehl selbst gemacht.
Mit der Schokolade variiere ich gerne mit dem was gerade da ist. Mal zartbitter, mal halb halb mit Vollmilchschokolade. Vollmilch alleine nie, weil die Vollmilchschokolade alleine die Hitze nicht so gut verträgt und bitterverbrannt schmecken kann. Ich verwende keine Schokotröpfchen wie im ursprünglichen Rezept, weil mir die Schokoladenqualität und die Konsistenz der Schokotröpfen überhaupt nicht gefällt und schmeckt.
Da man auch nicht immer Pekannüsse bekommt, habe ich Paranüsse ausprobiert und diese schmecke mir auf dem Kuchen sogar noch besser als die ursprünglichen Pekannüsse. … und last but not least habe ich den ursprünglich verwendeten braunen Zucker durch Moscabadozucker ausgetauscht, weil er mir besser schmeckt und auch nicht so süß wie anderer brauner Zucker ist.