Für Freitag hatte ich eine Einladung erhalten um bei der Abschiedsfeier von meinem Neffen im Kindergarten dabei zu sein. Ich wollte sogerne dabei sein, so gerne. Was hielt mich davon ab? Mein Körper. Es war so unglaublich heiß und schwül hier und ich hatte trotz Schmerzmittel massive Knieschmerzen. Wenn ich zu der Abschiedsfeier gegangen wäre, dann hätte ich einen Hügel hinaufgehen müssen und ich hätte geschwitzt wie irre und dann die Knieschmerzen und dann auch noch die ganze Scham mit meine Körper – allein der Gedanke daran und ich war schon erschöpft wie sonst was. Ich rief meine Freundin an und erzählte ihr davon und sie fragte mich, was ich tun würde, wenn ich das Kostbarste sei. Anfangs war die Antwort nicht ganz klar, aber dann kristalliersierte sie sich mehr und mehr raus. Wenn ich das Kostbarste wäre, dann würde ich mich nicht hinquälen, sondern nicht hingehen, weil ich mich körperlich sonst völlig verausgabt, überfordert und überstrapaziert hätte. Also blieb ich zu Hause. Wieder mal. Wiedermal zurückgezogen von allem. Ich war so traurig, wie gerne würde ich es können. Ich mag nicht, wenn ich etwas nicht kann. Wie gerne würde ich es können. Wie gerne. Wohin mit der Sehnsucht und den Träumen?
Wie kann ich mehr Freude und mehr Optionen im Leben bekommen ohne Kampf und Frust. Ich drücke mich um ein Thema ganz schön drumherum. Freitagabend hörte ich dann die Musik bei dem Kölner Treff – das Lied was ich am Sonntag hier gepostet habe. Ich streamtes es und mein Körper bewegte sich einfach so. Ganz von alleine. Candida erzählte mal davon, was ihre Ausbilderin gesagt hat: “ Wenn ein Mensch aufhört zu tanzen, dann hört er auf zu leben.“ Meine Güte, ich weiß genau was sie meint mit der Aussage. Ich habe früher immer Musik gehört und gefühlt. Ich habe soviel dabei getanzt. … und auch jetzt ist es noch so, wenn ein Lied erklingt, bewegt sich mein Körper ganz von alleine. Er bewegt sich einfach im Rhythmus…und es kommt aus mir heraus. Was ist das kleinste, was ich tun kann um mehr Freude und Optionen im Leben zu bekommen? Mich bewegen, wann immer mein Körper es will.
Ich höre seid einer Stunde ein Lied, dass ich bei beim Streamen entdeckte. …und mein Körper bewegt sich. Wie habe ich neulich geschrieben, was gebe ich hinzu – eine Sache. Wenn ich mich dazu zwingen will, auf den Fahrradergometer zu gehen oder eine bestimmte Strecke zu laufen, merke ich einen Widerwillen. Das ist es nicht, viel zu hart. Was ist das Kleinste, was ich tun möchte an Bewegungseinheit? Ich werde jetzt mal in mich reinhören und schauen was da kommt. Wenn ich meinen Sehnsüchten folgen möchte, brauche ich grössere körperliche Belastbarkeit. Ich brauche mehr Muskelkraft. Die möchte ich mich mir zurückholen. Candida sagte mir aus ihrer Erfahrung heraus, dass sie wenn sie den Körper auch nur die kleinste Bewegungseinheit gibt, er mehr möchte. Ich schau mal, wie ich das empfinde – oh man ich möchte mich so gerne davor weiter drücken. Aber das ist absolut nicht liebevoll. Von alleine kommt nichts.