20160806_163228

Das Bild zeigt mein neu gestaltetes Glasboard. Ich kann zwar gerade nicht ans Meer fahren, also habe ich mir das Gefühl des Meeres nach Hause geholt. Ein Teil meiner Aufräumaktion

                           _______________________________

Gestern habe ich die Mittagspause draussen verbracht und es war so ein kalter Wind, aber ich konnte einfach nicht rein gehen, wie schön auch frieren sein kann. Nachdem ich seid Freitagmittag, wegen der grossen Hitze keinen Schritt mehr vor die Tür gemacht haben, brauchte ich gestern unbedingt die Mittagspause im Freien.

Ich genoss es zu frieren. Ich genoss es zu frieren, noch ein paar Wochen später und ich sage es nicht mehr so leicht. Naja gestern jeden falls kam die Lebenslust und die Lebensgeister voll und ganz zurück. Ich konnte richtig spüren, wie ausgebremst ich durch die Hitze bin. Es waren auch direkt jede Menge Impulse aktiv. Nach einem sehr langen Arbeitstag kam ich in meine sehr erfrischende Wohnung und ich hatte unbändige Lust auf aufräumen. Wirklich kein Muss, sondern ein Wille – eine Lust auf Aufräumen. Es tat unglaublich gut und ging mir fließend von der Hand. Ich war am Wochenende einfach nicht in der Lage aufzuräumen. Es tat so unglaublich gut wieder alles in Ordnung zu wissen.

Nachdem Putzen und Aufräumen hatte ich sogar noch Lust mich weiterzubewegen und machte noch ein paar Runden auf dem Fahrradergometer und ein paar Übungen auf dem Gymnastikball. Insgesamt nicht mehr als vielleicht 5 Minuten. Aber ausreichend um dem Bewegungsimpuls gefolgt zu sein und mehr als genug nach einem langen Arbeitstag.

Nachdem ich mir vor etwas 8 Wochen vorgenommen habe meinen Tempel zu heiligen, habe ich die ganzen Wochen dazu genutzt mich von Dingen zu trennen und Dinge zu gestalten und Dinge im Aussen in Ordnung zu bringen. Das hat mich unglaublich bereichert. Auf eine Art und Weise, die ich noch nicht ganz erklären kann, habe ich mehr Zeit für mich dadurch gefunden und habe mehr den Blick auf mich wenden können. Der Weg zu dem altindischen Tempel ist frei. Endlich. Es ist als, wenn das Chaos im Aussen mein Chaos im Innen spiegelte. Wenn ich von Chaos spreche, weiß ich das Andere meine Wohnung durchaus nicht als Chaos empfanden, aber für mich war es ein Chaos. Ich konnte einfach vorher nicht mehr unterscheiden, wo brauche ich eine bestimmte Ordnung und wo machte ich es nur, weil man es so macht. Ich habe bestimmt an die 50 Müllbeutel ausgemistet. Ich weiß nicht wo ich das alles her hatte, den bei mir stand nie viel rum und ein Messie war ich schon garnicht. Aber ich habe Sachen aussortiert aus denen ich entwachsen war und Sachen die ich einfach nicht mehr brauchte.

Am Wochenende hatte ich eine Art Angst, dass alles vorbei ist, wenn ich mal zwei Tage nicht aufräume. Da gabs so eine Stimme in mir, die mir das immer wieder versuchte einzureden. Gestern merkte ich dem ist nicht so.

Wenn ich jetzt in mich hineinfühle und fühle wie der altindische Tempel ist, dann spüre  ich der Weg zum Tempel ist frei, die Lianen halten den Tempel nicht mehr gefangen, die Affenhorde ist zwar noch da aber sie hält einen Abstand zu dem Menschen der da den Tempel renovieren, restaurieren will. Immer wieder kommen ein paar neugierige Affen und kreischen und machen Theater und klauen Werkzeug und Zeit und trotzdem ist der Restaurator anwesend und hat endlich anfangen können, dass Gebäude zu betrachten und zu schauen, was getan werden muss um den Tempel wieder herzurichten und damit erhalten zu können.

Daher kommen auch die ganzen Impulse in mir. Wenn ich den Impulsen folge, dann ist es eine erfüllte Zeit und ich bin zufrieden mit dem Tag und innerlich erfüllt. Ich werde jetzt noch ein paar Runden auf dem Ergometer drehen, bevor ich frühstücke und zur Arbeit muss.

Gerade sprühe ich nur so vor Lebenslust… und das Gefühl finde ich wunderschön … und ist mir nicht so sehr vertraut, aber daran könnte ich mich gewöhnen.

 

 

Werbung