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Tagesarchiv 16. August 2016

Melancholie

16 Dienstag Aug 2016

Posted by Sabine Stillger in Allgemein

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Nachdem ich heute Feierabend hatte, fiel ich in eine sehr melancholische Stimmung. Ich fühlte mich zutiefst berührbar und absolut einsam, verlassen und ungeliebt und auf eine seltsame Art und Weise innen unglaublich wund. Mein Gefühl, meine Gedanken und die äussere Realität waren auf scheinbar unendlich Weise miteinander verknüpft, wie eine Triangel verschweißt. So zumindest fühlte es sich an.

Ganz ganz tief in mir drin allerdings gibt es ein Wissen, dass, ja – unbeschreibbar ist und so zusagen unter den Worten liegt. Dieses Wissen weiß ganz genau, dass diese Emotion nicht die Wahrheit ist oder besser gesagt nicht mehr die Wahrheit ist. Dieses Wissen,  mit Sicherheit ein sehr weiser innerer Anteil, erkennt die Geschichte hinter diesen Emotionen, gespeist aus der Biografie. Das es eine Emotion und kein Gefühl war, erkannte ich daran, dass es über Stunden in mir kreist. Ich sprach vorhin mit einer Freundin und diese Freundin fragte mich,ob ich dieses Gefühl kenne und wie alt es ist. Ja ich kannte dieses Gefühl von früher.

Eigentlich begann alles gestern Nacht als ich wahrnahm, dass ein Anruf nicht stattgefunden hatte, auf den ich nicht warten wollte und Nachts gemerkt habe, dass ich ihn erwartet hatte und ich feststellte wie traurig ich darüber war, dass der Anruf nicht kam und ich irgendwie doch darauf gewartet hatte und mich aber die ganze Zeit mit irgend etwas beschäftigt hatte, weil ich ja nicht auf den Anruf warten wollte. … und dies auch vor mir selber überhaupt nicht zugeben wollte. Ich bin absolut nicht verärgert, dass diese Person sich nicht gemeldet hat, ich weiß ja inzwischen wie diese Person tickt und ist und wie unglaublich stressig der Alltag dieser Person mitunter sein kann.  In der Tat mag ich diese Person von Herzen gern und die Freundschaft bedeutet mir sehr viel. Nachdem ich gemerkt habe, dass ich traurig war, kullerten ein paar Tränen und ich fühlte dieses Gefühl. Danach ging es mir besser und ich schlief ein.

Den ganzen heutigen Tag über war alles wunderbar. Ich hatte einen schönen Arbeitstag und dass sage ich bestimmt nicht jeden Tag. Ich hatte gestern wie heute  gute Gespräche, bekam Lob und Anerkennung. Gestern schickte mir eine Patientin (die wusste wie gerne ich grosse Ringe mag) durch ihren Mann mehrere Ringe mit in die Praxis, die ich anprobieren und mir aussuchen sollte, welchen ich haben wollte. Heute bekam ich Lavendel von einer Patientin geschenkt, die mich gestern schon fragte, ob ich Lavendel mag. …und alles in allem waren die letzten 4 Tage wirklich richtig schön. Kein Grund zu klagen und doch dann diese Melancholie. eigentlich wollte ich noch an den Rhein fahren und fragte ein Person ob sie mitfahren wollte per SMS und ich bekam keine Antwort. Eigentlich war ich noch nichtmal überrascht und doch brachte es die Emotionsschleife zum kreisen. Unbegreiflich irgendwie, dass die Emotionsschleife ihre Kreise zieht, weil ich doch sonst alles gemacht habe, was wichtig ist und auch alles hatte, was mir am Herzen liegt. Ich hatte doch alle Gefühle gefühlt und es ist mir fast schleierhaft, woher trotzdem diese Melancholie kamm. Nun ja,  aber sie war da und ein bisschen wund bin ich noch immer.

Mein Freundin machte mit mir eine Übung.Ich atmete ein paarmal tief ein und aus und nahm wahr, wo sich diese Gefühl befand und wie sich dieses Gefühl ausdrückt. Meine Freundin sagte mir, dass bei Widerstand Verkrampfungen der gesamten Muskulatur, stattfindet. Ich atmete ein paarmal tief ein und aus. Den Atem bewusst wahrnehmen zeigt mir immer wieder, dass ich da bin, dass ich lebe. Der Atem geschieht ohne, dass ich etwas dafür tun muss und zeigt mir zugleich, dass ich bin. Mein Freundin sagte mir, dass ich mich mit meinem ganzen Bewusstsein in dieses Gefühl hinein entspannen solle und dabei beobachten, was im Körper geschieht. Interessanterweise, nahm ich wahr, dass ich die Entscheidung  treffen konnte, mich in diese Gefühl bewusst hinein zu entspannen.  Ich sackte richtiggehend in die Verkrampfung hinein. Ich konnte wahrnehmen, wie die Faszien, die Muskulatur, die Knochen und Knöchelchen verkrampft waren und es war wie eine weiche Sprengung dieser Verkrampfung als sich mein Bewusstsein in dieses Gefühl hinein entspannte. Ich fühlte weiter, wie sich das Gefühl anfühlt, wohin es geht und welche Form es annimmt, wohin es fließt und sogar über die Körpergrenzen hinaus. Ich gab diesem Gefühl Raum und ließ es sich voll und ganz entfalten. Relativ schnell nach dieser sogenannten Sprengung wandelte sich das Gefühl in mir, wie ein Strudel, der den gesamten Rumpf einnahm. Es war augenblicklich Weichheit und ganz viel Weite in mir spürbar. Ich konnte sofort freier atmen. Ich habe bei körperlicher emotionaler Verspannung oft eine Art Würgehusten. Wenn dieser vorbei ist, habe ich oft eine Art Schwindel, aber dann ist die Erleichterung auf der körperlichen Ebene für mich sofort spürbar. Ausserdem spüre ich die Erdanziehungskraft bzw. die damit verbundene Schwerkraft. Das fühlt sich für mich dann immer so an, als komme ich nach eine Weile Schwerelosigkeit im Wasser wieder aus dem Wasser. Mit jedem Schritt aus dem Wasser heraus ist die Schwerkraft mehr spürbar. So geht es mir auch meistens nach dem Würgehusten. Heute allerdings, nach der Übung eben, spüre ich ganz viel Weichheit, Zartheit und Weite in mir, mit einem Hauch Melancholie. Die Trianel ist verschwunden.  Die Emotionsschleife hat sich aufgelöst und ich kann sehen und erkennen, was die Wahrheit ist. Ein nicht erhaltenes Telefonat ist nicht mehr als ein nicht erhaltenes Telefonat ohne Schmerz. Das heute Abend niemand mit mir an den Rhein fahren wollte, ist nicht mehr als, die Person hat keine Zeit oder Lust mit mir an den Rhein zu fahren. Als die Emotionsschleife noch kreiste, da waren da so heftige Gedanken, was mache ich nur ganz alleine an Weihnachten. Dabei ist Weihnachten jetzt noch gefühlte Lichtjahre von mir entfernt, vorhin vor der Übung war Weihnachten gefühlt zum greifen nah.

Kennt ihr das? Melancholie und das ganze Drumherum, mit einem Schlag eine andere Stimmung und die Emotionen kreisen. Was macht ihr dann, wie geht ihr damit um?

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Kreativität, auch so eine Oase

16 Dienstag Aug 2016

Ich liebe es, wenn meine Kreativität ins Fließen gerät. Die meisten Stunden am Sonntag habe ich mit Marmelade kochen zugebracht. Ich liebe es meine Kreativität in der Küche auszulassen. Fast noch besser als in anderen Bereichen. Die Ergebnisse sind einfach schneller da für mich.

Da ich am Samstag auf dem Markt alle Zutaten für Aprikosenmarmelade eingekauft hatte, machte ich mich schon ganz früh ans Werk. An sich finde ich Aprikosen pur in Marmeladenform recht langweilig. Sie läuft eigentlich erst mit Aromen und Gewürzen zu Hochtouren auf. Da ich mich wieder nicht entscheiden konnte, welche Marmelade ich machen wollte, entschied ich mich gleich alle Rezepte zu machen, die ich rausgesucht habe.

  • Aprikose mit Vanille und einer Prise Zimt
  • Aprikose-Zitrone mit Limoncello
  • Aprikose mit Lavendel

Gelungen sind alle. Da ich beim Durchstöbern im Internet auch noch ein Rezept für Zitronenmarmelade entdeckte und noch reichlich Zitronen hatte,   machte ich diese ebenfalls. (Die Rezepte folgen noch)

  • Marmelata di limone

Marmelade kochen liebe ich. Obst und Gemüse putzen hat für mich etwas meditatives und ist ein vielseitiges, ja- ich nenn es mal auch ein sinnliches Erlebnis. Irgendwie ein Fest für alle Sinne. Ich habe kürzlich Marmeladengläser gekauft. Quadratisch, wie ein Würfel mit schwarzem Lackdeckel. Früher habe ich oft Marmeladengläser zusammengesammelt, aber gefallen hat mir das nie und die Gläser, die man in Geschäften so standardmäßig kaufen kann, finde ich einfach nur grässlich. Dann entdeckte ich durch eine Freundin im Internet ein Versandhandel für Gläser und Flaschen und dann auch mein Lieblingsglas. Wenn ich schon so etwas schönes wie Marmelade kochen mache, mag ich es mich dabei auch mit schönen Dingen zu umgeben. Alles geht eben auch nicht nur praktisch sondern auch schön. …und schön ist einfach was fürs Auge und ja, irgendwie auch fürs Herz fürs Wohlbefinden.

Ich war viele Stunden beschäftigt und es gab viel aufzuräumen, aber es war ein wunderschöner Tag. Die Kreativität floss nur so durch den Tag. Einfach nur HERRLICH. Immer wenn ich ganz im Fluss und bei mir bin, fühle ich mich ganz lebendig und irgendwie in einem inneren Frieden.

 

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Verfasst von Sabine Stillger | Filed under Allgemein

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