Ich bin wieder da. Manoman ist die Zeit verflogen. Mir war garnicht klar, dass ich so lange nicht mehr da war, dass ich lebendig war. Meine Freundin CK sagte mir vorgestern, dass ich auffallend aktiv bin. Ja das stimmt. Ich habe die letzten Wochen so unglaublich viel gemacht um mir, meinem inneren Tempel näher zu kommen. Ich habe soviel sortiert, weggeräumt und geputze wie schon seid Jahren nicht mehr. Endlich ist das meiste erledigt. Ich bin strukruriert und habe trotzdem Zeit für mich gehabt. Ich habe endlich mal wieder ein zu Hause in dem es sich wohlfühlen lässt. und in dem ich mich abholen kann, da wo ich gerade bin. Ich hab Dinge eingerichtet, gerichtet die ich schon seid über 20 Jahren machen wollte. Ich habe mir selber Unterstüzung angedeihen lassen. Wie die aussieht, davon werde ich berichten. Regelmässig aber anders als bisher.
In den letzten Jahre war mein Blog den ich für meine Therapeutin und ihre Community schriebe und die Anfänge hier ein rein psychologischer Blog ausgerichtet auf Heilung meines Übergewichts. In den letzten Wochen habe ich aber bemerkt, wie vielschichtig ich bin. Das Übergewicht ist tatsächlich nicht das Problem, es ist das Symptom. Ich wusste es,aber ich habe es nicht gefühlt. Nur im Kopf gewusst, als immer wieder kehrender Satz meiner Therapeutin, aber nicht als gefühltes Wissen. Ich bin soviel mehr als mein Gewicht. Im Mai habe ich eine Hassmail auf Facebook bekommen von einer Sehnsucht und Hunger Teilnehmerin, die mich zutiefst erschrocken hat. Meine Güte war diese Frau wütend auf mich und hat sie mich gehasst. Meine Freundin I. hat mich gefragt , was mir diese Mail spiegelt. Sie spiegelte mir, wie wütend ich auf mein Leben bin, mit allem was darin enthalten ist. …und warum ändere ich es dann nicht? Meine Antwort war immer, dass es soviel und so unglaublich anstrengend ist. Jetzt merke ich, dass das Leben zwar anstrengend wirkt, es aber leichter wird, wenn ich es annehme so wie es gerade ist und was ganz besonders wichtig ist. Ich mich da abhole, wo ich gerade bin. Wenn ich mich nicht da abhole wo ich gerade bin, ist es so unglaublich anstrengend, weil ich permanent dagegen ankämpfe, dass ich nicht da bin, wo ich gerade bin. Ich war da, wo ich nicht sein wollte am Boden, vollkommen am Boden, aber da bin ich nicht mehr. Ich habe die letzten sieben Wochen damit verbracht, den Schaden zu betrachten und die Umgebung in Ordnung zu bringen und tatsächlich hatte ich doch letzte Woche mal wieder Langeweile.
Langeweile ist schlimm? Nein, sie ist nicht schlimm. Langeweile brauchte ich um zu erkennen, dass ich mir tatsächlich durch mein Aufräumen Zeitkapazitäten geschaffen habe. Ich habe mal Zeit? War bis vor ein paar Wochen für mich unvorstellbar. Ich habe Zeit, die ich mit Dingen für mich füllen darf?! Was für eine Bereicherung…