Tempel heiligen. Wenn ich für einen Augenblick die Augen schließe und in mich hineinfühle und mir die Worte „Tempel heiligen“ durch den Kopf gehen lasse, dann sehe und fühle ich, wie mein Tempel aussieht. Vor meinem geistigen Auge steigen Bilder auf. Ich sehe einen altindischen Tempel kurz vor dem Verfall, verlassen, von Unkraut und Lianen überwuchert, voller Dreck und Insekten und eine Horde Affen haben das Regiem übernommen…. und man muss höllisch aufpassen, wenn man diesen Tempel betritt, um nicht von den alten Gemäuerresten oder herabfallenden Steinen erschlagen zu werden. Eine Tempelruine im Dschungel, aber die alte Pracht und Herrlichkeit lässt sich noch erahnen.
Auf der körperlichen Ebene fühle ich überall schmerzende Stellen die nur noch mit Schmerzmitteln zu ertragen sind, mein Körper fühlt sich so dicht an, so unglaublich dicht, vergleichbar, wie ein Feuerlöscher und genauso steht alles in mir unter Druck. Nichts dringt nach draussen. Dauerhaft müde und schwer geschunden. Mein Körper fühlt sich schwer an und voller Schadstoffe, alles auch irgendwie stark angestaubt und verkrustet.
Die Umgebung die mich umgibt, alles irgendwie verblichen und angestaubt. Kein Ort mehr zum Ankommen.
Die vergangenen 14 Tage habe ich versucht mir einen Weg zu diesem tief versteckten Tempel meiner Selbst, zu verschaffen. Wie mit einer Machete habe ich mir den Weg freigeschnitten, um überhaupt einen Blick darauf erhaschen zu können. Ja ich bin an diesem Tempel angekommen und kann die ganze Wahrheit sehen. Die Illusionen sind verblasst und ich schaue hin und weiß, dass ich sehr sehr viel tun muss, um diesen Tempel überhaupt wieder als Tempel wahrnehmen zu können. Ich habe die Umgebung um den Tempel herum, inzwischen von einigen Lianen befreit, was in der Realität bedeutet ich habe angefangen mein Leben aufzuräumen. Bislang bin ich die letzten 14 Tage unermüdlich dran geblieben. Darauf bin ich sehr stolz.
Tatsächlich habe ich festgestellt, dass ich wirklich vor Sehnsucht und Hunger wie im Rausch und unter einer heftigen Kontrolle jeder inneren Diktatoren geputzt und aufgeräumt habe. Ich hatte so einen massiven Putzfimmel, aber nun merke ich, ich brauche eine gewisse Ordnung um michherum, um meinen Tempel heiligen zu können. Nun räume ich auf, putze mit Hingabe Schritt für Schritt meine Wohnung und sonderbarer Weise tut es gut und ich gewinne tatsächlich auch noch Zeit für mich. Jegliche Emotionsfiguren schwirren immer noch durch mich hindurch, aber der wahre heile und ganz gesunde Anteil in mir erkennt in den Emotionsfiguren die Horde Affen, denen ich nicht mehr das Regiem über mein Leben überlassen will und kann. Dem Jammern und Klagen und auch Anklagen in mir, das neben den Emotionfiguren immer da war, kann ich nicht mehr zuhören, ich kann es einfach nicht mehr hören. Ich habe vor 14 Tagen begonnen die Ärmel hochzukrempeln und meinem Leben und meinem Tempel mehr entgegenzukommen und es mehr einzunehmen. Ich möchte nicht nur mein Leben und meinen Körper bewohnen sondern ich habe tatsächlich begonnen darin zu wohnen. Endlich, endlich. So ist es nicht nur an der Zeit zu leben sondern es ist die Zeit zu leben.
Liebe Sabine,
herzlichen Glückwunsch zur Wiederentdeckung deines Tempels. Meine Intuition sagte bei deiner Zustandsbeschreibung: Hanuman.
Musste erst mal googeln, bis mir wieder einfiel, dass Hanuman ein indischer Gott mit
Affengesicht ist. Das soll den Zugang jedes Wesens zum Göttlichen symbolisieren.
Zu deinem körperlichen Zustand fällt mir Druckablassen ein. Du hast es so perfekt beschrieben mit dem Bild des Feurlöschers. Ich habe noch nie einen benutzt-
meine mich aber zu erinnern: ein Splint wird herausgezogen bevor die Masse in Bewegung kommt.
Wenn auf körperlich-seelischer Ebene die Energien blockiert sind, drückt sich das durch Schmerzen aus- ist im Moment bei vielen Menschen so. Durch Energiearbeit kann man nach und nach den Druck rauslassen, indem man den Splint immer wieder ein Stück weiter herauszieht.
Als wirkungsvoll habe ich auch Eigenresonanztherapie erfahren. Auf meiner Facebookseite ist ein Beispiel.
Hoffentlich war das jetzt nicht zuviel.
Alles, alles Liebe
Elisabeth
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